2. Lauf zu den ADAC MX Masters beim
MC Dreetz vom 14.08. – 15.08.2021
Der MC Dreetz hatte am letzten Wochenende angerichtet und in meinen Augen organisatorisch alles richtig gemacht. Vielen Dank und ein Riesiges Lob dafür.
Im Moment heißt es jedes Wochenende auf Achse sein, die Rennen folgen Schlag auf Schlag, aber Dreetz ist ja fast wie vor der Haustür. Ich hatte an diesem Wochenende vollste Unterstützung und dafür bin ich sehr dankbar. Meine Familie, mein Teamchef mit Familie, mein Mechaniker stand ebenfalls zur Verfügung und das ganze Team um B&B Mallon Racing, sogar ein Physiotherapeut (Leon Tenschert) war vor Ort, ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie das beflügelt.
Leider hatte ich gesundheitlich ein wenig mit mir zu kämpfen, in der Nacht von Freitag auf Samstag bekam ich Schwierigkeiten mit meinem linken Arm. Nach eingehender Prüfung handelte es sich wohl um eine Sehnenentzündung, die meinen Arm sehr schmerzhaft einschränkte. Wir beschlossen den Arm so gut wie möglich zu tapen.
Im Zeittraining versuchte ich den Schmerz zu vergessen und wenigstens die Qualifikation für die Rennen zu schaffen. Wir nahmen uns vor nur eine schnelle Runde zu fahren, um meinen Arm zu schonen bei den starken Schmerzen, die ich beim Fahren hatte. Leider wurde bei allen Fahrern die ersten beiden Runden irgendwie nicht gezeitet. Als ich mit zitternder Hand in die Box kam sagte Papa mir das ich noch unbedingt eine schnelle Runde fahren müsste sonst würde es für die Rennen nicht reichen. Für mich brach eine Welt zusammen da die Schmerzen immer größer wurden und ich den Lenker kaum festhalten konnte. Papa machte mir Mut und auch Hannes Volber gab mir noch ein paar Tipps mit auf die Runde, vielen Dank noch einmal dafür Hannes. Also nahm ich mein Herz in beide Hände und versuchte noch einmal alles zu geben. Es reichte dann für den 19. Startplatz, nicht super aber unter den Umständen waren alle (außer mir) zufrieden damit. Jetzt hieß es bis zum 1.Lauf alles daran zu setzen das ich einsatzfähig bin.
Der 1. Lauf, wie immer mein geliebter Start grins, durchwachsen, aber ausbaufähig ging ich in das Rennen. Die Schmerzen noch im Hinterkopf, gestaltete sich mein Fahrverhalten nicht optimal. Aber zur Hälfte des Rennens wurde mir bewusst, ich muss was tun und biss die Zähne zusammen. Der Rennfluss stellte sich ein und ich konnte noch kämpferisch Plätze gut machen. Mit Platz 13 nicht optimal, aber unter diesen Umständen akzeptabel.
Sichtlich erschöpft hieß es jetzt die Augen auf den Sonntag zu richten. Mit Quarkwickel (Danke an Familie Firl), tapen und Ruhe sollte es morgen besser laufen.
Der 2. Lauf, die Entzündung hatte sich ein wenig beruhigt und ich konnte fahren. Wie ihr ja wisst bin ich nicht so der Starter und das zeigte sich leider auch im 2. Lauf. Ich konnte mich aber in der ersten Runde gut unter den Top 15 mischen. Im Kampf um wichtige Platzierungen passierte es. Ein Fahrer verlor vor mir die Kontrolle über sein Bike und ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Ich lag ebenfalls, der Versuch schnellstmöglich wieder auf mein Bike zu steigen wurde durch die nachfolgenden Fahrer verhindert, ich fühlte mich wie von einem Panzer überrollt und hoffte nur das endlich alle vorbei waren. Da war sie hin die gute Platzierung, wichtige Punkte gingen verloren. Nachdem ich ca. eine halbe Runde gebraucht habe, um mich zu sammeln, erwachte mein Kampfgeist wieder und ich fuhr wie entfesselt und kam von Platz 38 bis zum Ende noch auf Platz 20 und ihr glaubt gar nicht wie froh ich war, 1Punkt gerettet zu haben.
Der 3. Lauf, der Start, ein Bilderbuchstart auf Platz 5 liegend hieß es das Rennwochenende mit einem guten Abschluss zu beenden. Kleine Fehler kosteten mich zwar noch 3 Plätze aber im Großen und Ganzen war ich mit diesem Ergebnis zufrieden.
In der Gesamtwertung reichte es zwar nur für Platz 13, aber meinen 8.Platz in der Meisterschaftwertung habe ich verteidigt und freue mich schon auf mein nächstes Rennen im September in Fürstlich Drehna.
An diesem Wochenende geht es dann wieder auf eine Hartbodenstrecke nach Gräfentonna zur Deutschen Meisterschaft, aber wir sind ja flexibel geworden. Also drückt mir die Daumen.
#275 Eric Rakow